Die Angewandte blutet.

Am 13. und 14. Juni 2013, dem Weltblutspendetag, wird der Blutspendebus des Wiener Roten Kreuzes vor dem Haupteingang der Universität für angewandte Kunst am Oskar Kokoschka-Platz 2 Station machen. Die Studierenden wollen ein Zeichen setzen und vor allem die junge Generation für die freiwillige Blutspende sensibilisieren und mobilisieren. Begleitend zur Blutspendeaktion wird im Innenhof der Universität ein Chill & Grill statt finden. Essen, Trinken und chillige Live Musik unter freiem Himmel werden an beiden Tagen für gute Stimmung sorgen.

Bring zum Blutspenden bitte deinen
Pass oder Führerschein mit!

Was du über Blutspenden wissen solltest.

Wir haben hier ein paar oft gestellte Fragen zum Blutspenden für dich zusammen gestellt. Genauere Informationen findest du auf der Seite des Österreichischen Roten Kreuzes.

Was passiert beim Blutspenden?

Bei der Blutspende werden der Spenderin oder dem Spender ca. 450 Milliliter Blut aus der Armvene entnommen. Die Blutspender und Spenderinnen sollen unmittelbar vor der Blutspende in guter körperlicher Verfassung sein, sich wohl fühlen und außerdem nicht mit leerem Magen zum Spenden kommen. Der gesamte Vorgang inklusive der kurzen Ruhepause nach dem Spenden mit kleinem Imbiss dauert etwa eine halbe Stunde. Das abgenommene Vollblut wird unmittelbar darauf in den Labors des Blutspendedienstes Sicherheitstests unterzogen, in verschiedene Komponenten getrennt und zu ver- schiedenen Blutprodukten verarbeitet.

Wer darf Blut spenden — und wie oft?

Blut spenden können alle gesunden Frauen und Männer ab dem Alter von 18 Jahren. Frauen und Männer können alle acht Wochen, Frauen vier- bis fünfmal jährlich, Männer sechsmal jährlich Blut spenden.

Spendekriterien

Das ÖRK hat für dich die wichtigsten Spendekriterien – basierend auf dem Blutsicherheitsgesetz bzw. den Kriterien in der Blutspendeverordnung – zusammengestellt.

Nach manchen Ereignissen muss man eine Blutspendepause von bis zu 6 Monaten einlegen. Wenn einer der folgenden Punkte auf dich zutrifft, solltest du dich genauer über die Spendekriterien des ÖRK informieren: Akupunktur, Allergien, Antibiotika, Auslandsaufenthalt, Blutkomponenten oder -transfusion, Diabetes, Durchfall, Endoskopie, Epilepsie, Fieberblase, Frakturen, Gewicht unter 50kg, HIV-Infektion, Hepatitis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Homosexualität, Hypertonie (Bluthochdruck), Impfungen, Malaria, Krebsleiden, manche Medikamente, Neurodermitis, Operationen, Piercing, Ohrlochstechen, Stillen, Schwangerschaft, Suchtgiftmissbrauch, Tätowierung, Verkühlung, Zahnbehandlung, Zeckenbisse.

Manche Kriterien bedeuten leider einen Ausschluss vom Blutspenden.
Homosexuelle Männer: Männer, die Sex mit Männern hatten, werden von der Blutspende aufgrund eines signifikant höheren HIV-Infektionsrisikos ausgeschlossen. Grund dieses Ausschlusses ist das verbleibende Restrisiko bei der Diagnostik, das trotz modernster PCR-Testung nicht ausgeschlossen werden kann. Somit werden selbst homosexuelle Männer, die geschützten Verkehr praktizieren, von der Blutspende ausgeschlossen, weil das Kondom keinen 100%igen Schutz vor Ansteckung bietet. Siehe auch AIDS-Information und Freiwilliger Selbstausschluss.

Welche Tests müssen Spenderblut und Spender und Spenderinnen bestehen?

Nicht nur gespendetes Blut muss Sicherheitstests durchlaufen, auch die Spendetauglichkeit von Blutspenderinnen und Spendern wird überprüft.

Tests für Spenderinnen und Spender:

Tests für gespendetes Blut:

Welche Folgen haben wissentlich falsche Angaben?

Eine falsche Angabe des Spenders bei der Überprüfung der Spendetauglichkeit kann zu schwer wiegenden Folgen für den Blutempfänger – bis hin zum Tod – führen. Wer wissentlich unwahre Angaben macht, muss für immer von der Blutspende ausgeschlossen werden, da das Vertrauensverhältnis zerstört ist. Er muss in manchen Fällen außerdem mit einem Strafverfahren rechnen.

Was bringt Blutspenden den Spendern und Spenderinnen selbst?

Und schließlich erhalten Blutspender und Blutspenderinnen die gute Gewißheit: Jemand anderer wird durch meine Spende weiterleben.

Warum gibt es beim Roten Kreuz kein Geld fürs Blutspenden?

Zunächst stellt die freiwillige und unentgeltliche Blutspende einen hohen ethischen Wert dar: Menschen geben Blut, ohne einander zu kennen, und drücken damit ihre Solidarität mit Schwächeren – mit kranken und verletzten Mitmenschen – aus. Würde eine Vergütung in Aussicht gestellt, könnte ein Spender oder eine Spenderin der Versuchung erliegen, wichtige Angaben für die Beurteilung seiner Spendetauglichkeit zurückzuhalten. Unter schlechten ökonomischen Bedingungen wäre es schwer, dieser Verlockung zu widerstehen. Hier führt das Argument der Sicherheit von Blutprodukten wieder zur ethischen Bedeutung der Freiwilligkeit zurück.

Kann ich mich beim Blutspenden z. B. mit Aids infizieren?

Nein. Für Blutspenden wird ausschließlich steriles Einweggerät verwendet. Zudem wird die Blutverarbeitung von der Abnahme bis zur fertigen Konserve im „geschlossenen System“ vorgenommen. Am Spendebeutel, der bei der Abnahme gefüllt wird, hängt nicht nur die Einwegnadel (wird nach der Abnahme vernichtet), sondern auch drei weitere Beutel. Diese vier „Kammern“ sind mittels Schläuchen verbunden. In diesem geschlossenen System bewegt sich das Blut von der Abnahme bis ins Spital. Nichts kann von außen in dieses System dringen und umgekehrt, eine Verunreinigung ist ausgeschlossen.

Wer bekommt Blutkonserven?

Im Gegensatz zu früher werden heute nur noch die einzelnen Blutkomponenten je nach Mangel/Bedarf eingesetzt. Zum Beispiel: Thrombozytenkonzentrat im Rahmen der Knochenmarkstransplantation (z. B. zur Behandlung von Leukämie); oder Erythrozytenkonzentrat bei großem Blutverlust als Folge eines Unfalls (z. B. bei Verletzung von großen Gefäßen). Ob "nur" zwei oder über 150 Konzentrate im Rahmen einer Behandlung verabreicht werden, ist abhängig von der Art und Schwere der Erkrankung/Verletzung.

Wie viele Blutspenden werden durch die Blutspendedienste des Österreichischen Roten Kreuzes pro Jahr aufgebracht?

Rund eine halbe Million. Damit kann dank Deiner Blutspende in der Regel der Bedarf der Krankenhäuser gedeckt werden. Nur im äußersten Notfall ergeht ein spezieller Aufruf zum Blutspenden an die Bevölkerung.

Regelmäßiges Blutspenden ist wichtig!

Die Blutspendezentrale für Wien, Niederösterreich und Burgenland befindet sie sich in der Wiedner Hauptstraße 32, 1040 Wien. Öffnungszeiten: Montag und Freitag von 8.00 bis 17.30 Uhr, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 8.00 bis 20.00 Uhr.

Alle FAQs findest du auf der Seite des Österreichischen Roten Kreuzes.